Umstrukturierung der Schulden eines Industriekonzerns mit mehreren Entitäten
Ein in der Schweiz ansässiger Industriekonzern, der über drei juristische Einheiten (Produktion, Vertrieb und Immobilienbesitz) tätig ist, geriet infolge einer raschen Expansion und steigender Zinssätze zunehmend unter finanziellen Druck.
Im Laufe der Zeit häufte der Konzern eine fragmentierte Schuldenstruktur an:
- Mehrere Bankkredite in verschiedenen Unternehmen
- Kurzfristige revolvierende Kreditfazilitäten
- Intercompany-Darlehen
- Eine Immobilienhypothek mit restriktiven Auflagen
Als die Zinskosten stiegen und die Fälligkeiten näher rückten, zögerten die bestehenden Kreditgeber, die Fazilitäten zu verlängern.
Obwohl die Gruppe operativ profitabel blieb, entsprach die Schuldenstruktur nicht mehr der Cashflow-Generierung, was die Liquidität und die strategische Flexibilität einschränkte.
Herausforderungen:
- Verschuldung über mehrere Unternehmen und Kreditgeber verteilt
- Kurze Laufzeiten führen zu ständigem Refinanzierungsdruck
- Steigende Zinskosten, die den Cashflow beeinträchtigen
- Restriktive Covenants schränken operative Entscheidungen ein
- Risiko eines Liquiditätsengpasses trotz eines soliden Grundgeschäfts
PrestaFlex-Ansatz
PrestaFlex führte eine umfassende Finanz- und Strukturdiagnose durch, einschließlich:
- konsolidierte Cashflow-Analyse für alle Einheiten
- überprüfung der konzerninternen Transaktionen
- bewertung von Vermögenswerten (gewerbliche Immobilien und Anlagen)
- stresstest der Schuldendienstfähigkeit
Auf der Grundlage dieser Analyse entwickelte PrestaFlex eine Umstrukturierungsstrategie auf Gruppenebene:
- Konsolidierung der bestehenden Verbindlichkeiten in einer einzigen strukturierten Finanzierungslösung
- Umschichtung von Schulden auf das Unternehmen mit dem stärksten Cashflow
- Refinanzierung von kurzfristigen Fazilitäten in längerfristige Verbindlichkeiten
- Teilweise Freigabe der restriktiven Covenants
- Einführung einer Hybridstruktur, die vorrangige Schulden und Mezzanine-Finanzierung kombiniert
PrestaFlex führte eine gezielte Ausschreibung mit ausgewählten schweizerischen und europäischen Kreditgebern durch, die in der Finanzierung von Industriekonzernen und Sondersituationen erfahren sind.
Das Ergebnis:
- Konsolidierung und Restrukturierung der bestehenden Schulden in Höhevon CHF 12,8 Millionen
- Verlängerung der durchschnittlichen Laufzeit von 2,1 Jahren auf 6,5 Jahre
- Reduzierung des jährlichen Schuldendienstes um über 25%
- Liquiditätsspielraum in allen operativen Einheiten wiederhergestellt
- Verbesserte Transparenz und finanzielle Führung auf Gruppenebene
Die Umstrukturierung wurde ohne Betriebsunterbrechung durchgeführt und ermöglichte es der Gruppe, ihre Finanzen zu stabilisieren und gleichzeitig ihre Wachstumsstrategie fortzusetzen.
Wichtigste Erkenntnis
Dieser Fall zeigt, dass finanzieller Stress oft strukturell und nicht operativ bedingt ist - und wie eine fachkundige Strukturierung, die Auswahl von Kreditgebern und Verhandlungen zu nachhaltigen Lösungen führen können, wo Standardbankansätze versagen.
